Im 2017 wird Matthias Strelow in der Schweiz sein zweites Seminar halten.
In diesem Kurs wird die Behandlung dieser psychischen Erkrankungen auf der Basis der Homöopathie nach Dr. Vijayakar vermittelt. Inhalte sind: Wichtige differentialdiagnostische Kriterien, Unterscheidung der dafür anfälligen Konstitutionstypen und die tri-miasmatische Darstellung sog. kleiner und neuer Mittel wie z.B. Bambus, Cocculus und Germanium.
In den homöopathischen Praxen erscheinen mehr und mehr Patienten mit psychischen Beschwerden. Die klare Diagnostik fällt zuweilen schwer, ist aber genauso wie bei körperlichen Erkrankungen entscheidend, um den richtigen Ansatz zur homöopathischen Analyse zu wählen. Dabei ist die Predictive Homeopathy insbesondere hilfreich, weil sie die konstitutionellen Neigungen in den Zusammenhang mit der auslösenden Ursache stellt.
Tatsächlich unterscheiden sich oben genannte Erkrankungen in ihren Erscheinungsweisen oftmals nicht so sehr, sind aber von ihrem Hintergrund vollkommen unterschiedlich: Während die Depression nicht selten schon früh im Leben angelegt wurde, wenn sie nicht gerade eine Reaktion auf ein aktuelles Ereignis ist, steht der Patient mit einer Angststörung oftmals in einem Konflikt, in dem die Angst eventuell nur eine Hilfs-Reaktion nicht aber den zentralen Ansatzpunkt darstellt.
Beim Burn-Out, ein oft dramatischer Zustand mit vielfältigen Ursachen und Phasen, variieren die Zustände stark. Nebst der Disposition des Patienten sind die allen wohl geläufigen exogenen Faktoren wie Arbeitsverdichtung und Autonomieverlust verursachende Faktoren. Frühzeitig erkannt lassen sich einerseits schwere Zusammenbrüche vermeiden, andererseits sind an den Zustand angepasste homöopathische Interventionen oft hilfreich.
Homöopathisch beschreibt Hahnemann ja verschiedene Wege zu Gemütserkrankungen, die im Wesentlichen auf endogenen oder exogenen Faktoren beruhen. Nichtsdestotrotz hielt er die miasmatische Disposition für die entscheidende gemeinsame Ursache für psychische Probleme.
Insofern unterscheidet die Predictive Homeopathy in der chronischen Behandlung nicht wesentlich zwischen exogen und endogen, weil die Konstitution oft entscheidend für die Arzneimittelwahl ist und die exogenen Faktoren oft die Empfindlichkeit des Patienten signalisieren. Tatsächlich ist diese Trennung neurologisch heutzutage auch gar nicht mehr haltbar, weil äußere Faktoren und innere Verarbeitung in einem ständigen Dialog stehen. Hier hilft im chronischen Fall die konsequente Analyse der konstitutionellen Empfindlichkeit und Disposition bei der Orientierung im Fall. Miasmatische Einstiegspunkte helfen bei der Hierarchisierung der Repertorisation.
Die Verlaufskontrolle stellt uns in diesen Fällen vor eine Herausforderung, weil sie nicht in der klaren Struktur wie bei den körperlichen Erkrankungen anhand des Keimblattmodels erfasst werden kann. Es gibt von Dr. Vijayarkar nur einige wenige Aussagen hierzu, die aber hilfreich sind und an Fällen gezeigt und diskutiert werden sollen.