Grundlagen der Forschung in der Homöopathie - Stephan Baumgartner - Teil 1
Teil 1: 13. Januar 2018
Teil 2: 3. Februar 2018
PD Dr. sc. nat. Stephan Baumgartner
1984–1990 Studium der Physik, Mathematik und Astronomie an der Universität Basel. 1995 Promotion in Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich. Seit 1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Komplementärmedizin IKOM der Universität Bern. Seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Integrative Medizin an der Universität Witten-Herdecke. 2013 Habilitation an der Universität Witten-Herdecke.
Forschungsschwerpunkte
Entwicklung experimenteller Methoden zur Untersuchung pharmazeutischer Verfahren aus dem Bereich der Komplementärmedizin (mit Schwerpunkt Potenzierungsverfahren der Homöopathie und der Anthroposophischen Medizin); systematische Reviews aus dem Bereich der Grundlagenforschung an potenzierten Präparaten. 55 begutachtete Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, 154 Vorträge an wissenschaftlichen Konferenzen.
Lehre
Vorlesungen und Seminare für Medizinstudenten, Ärzte, Pharmazeuten und Heilpraktiker. Betreuung von Masterarbeiten und Dissertationen; Organisation von Konferenzen.
Mitglied
Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie WissHom – International Society for Complementary Medicine Research ISCMR – Verband für Anthroposophisch Erweiterte Pharmazie in der Schweiz VAEPS – Präsident der International Research Group on Very Low Dose and High Dilution Effects GIRI.
Seminarinhalt:
Die Homöopathie setzt homöopathisch potenzierte Präparate als spezifisch wirksame Medikamente ein. Da die Konzentration physiologisch wirksamer Stoffe in diesen Präparaten oft sehr gering bis hin zu ultramolekular ist, sieht sich die Homöopathie dem Vorwurf ausgesetzt, mit Placebos (Scheinmedikamenten) zu therapieren. Des Weiteren wird die Ansicht vertreten, es gebe keine Studien, welche eine Wirksamkeit der Homöopathie belegen.
In diesem Seminar sollen anhand konkreter Beispiele aus der aktuellen Forschungsliteratur folgende Fragen bearbeitet und beantwortet werden:
Welches sind die Grundtypen wissenschaftlicher Studien im Bereich der klinischen Forschung sowie der Grundlagenforschung, und welche Fragen beantworten sie?
Wie müssen Studiendesigns aussehen, welche die Besonderheiten der Homöopathie berücksichtigen?
Gibt es einen Unterschied zwischen intern-homöopathischer und universitär-homöopathischer Forschung?
Was für Probleme und Herausforderungen ergeben sich bei der Durchführung von klinischen und experimentellen Studien?
Wie und wo finde ich klinische oder experimentelle Studien, welche homöopathische Potenzen untersuchten?
Wie ist der aktuelle Forschungsstand in Bezug auf Wirkung und Wirksamkeit der Homöopathie?
Neben einer grundlegenden Einführung in das Thema erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich selbständig mit homöopathischer Forschungsliteratur auseinanderzusetzen.